Blog der Umbria 2007 Reise

Tag 9 - Arbeitsalltag

Einer der Tage wo wir nicht wirklich viel erlebt haben. Aufstehen, irgendwann frühstücken gehen und danach zur Gruppo L2 (elle due) fahren, der Ort wo wir unsere Arbeit verrichten. Zum Glück ist der Arbeitsplatz nur 5 Minuten Fußmarsch vom Zentrum von Terni entfernt, sodass man mal schnell etwas zu Futtern kaufen kann oder ein paar Erledigungen tätigen kann. Sonntag verfielen die meisten von uns in einen Postkarten-Schreibe-Wahn, so kann man dann mal schnell zur Post laufen und die wegschicken.
Die Projekte gehen voran, mittlerweile kann man auch die ein oder anderen Ergebnisse bestaunen, schaut so aus als ob wir gut im Zeitplan liegen würden.

Nach diesem "anstrengenden" Arbeitstag fuhr ein Teil in den Supermercato um Zutaten für das Abendessen zu besorgen. In der Küche waren heute wieder Chris und Martin am Drücker. Also hatte ich natürlich sehr hohe Erwartungen in den kulinarischen Genuss gelegt und siehe da, man wurde nicht enttäuscht. Es gab Reis mit kleinen Klöppschen und Gemüse.
Zur Zeit sieht es noch so aus, dass wir immer ein klein wenig zu viel kochen. Weshalb es schade ist, wenn etwas weggeworfen wird. Da man jetzt erst recht mehr essen muss, damit nichts drüber bleibt, gibt es keinen Grund auf die Figur zu achten.

Das wars soweit...

Mc Micha

Tag 8 - FIAT 500

Heute ist der 23. settembre'07. Jetzt sind Wir genau eine Woche hier in Collescipoli. Als ich aus dem schlaf erwachte und meine Augen öffnete, erreichten meine Ohren rhythmische Klänge aus den Gassen unseres Aufenthaltortes. Ich erhob mich sofort aus der zweiten Etage des Doppelstockbettes und rannte so schnell ich konnte durch den schmalen engen Treppenflur nach unten. Dort angekommen stand ich nun vor geöffneter Eingangstür die von einem FIAT 500 teils versperrt war.

Der Fiat 500 ist ein Italienisches Kult-Auto mit 85 km/h, welches seine Klasse auf Renn- und Rallyepisten beherrschte. Einige Tachos der dort geparkten Wagen haben 170km/h angezeigt. Der Sound war nicht zu überhören!

Ich ging nach draußen um mich umzuschauen was hier los ist und sah das die Gassen links sowie rechts von oben bis unten mit diesen Autos voll gestellt waren. Alles was das Herz begehrt. Es waren getunte sowie schlicht gehaltene schön restaurierte Fahrzeuge vorhanden. Man kann sich das ähnlich wie bei einem VW-Treffen in Deutschland vorstellen. Unterstützt wurde dieses FIAT 500 Treffen durch die Anwohner des Ortes, die sich gemeinsam organisiert hatten und dafür sorgten dass die Besucher in Collescipoli etwas zu essen und zu trinken hatten. Es haben sich also alle Bewohner der Gemeinde zusammen getan und somit hat jeder etwas dazu beigetragen. Es war eine große Tafel aufgebaut bestückt mit einheimischen Köstlichkeiten.

Unterstrichen wurde das Club-Treffen von einer besonderen Musikband, die sich " Gruppo La Rakkia" nennt. Ein Orchester von 17 älteren Herren mit selbstgebauten Instrumenten haben dort für richtige Stimmung besorgt und ließen das ganze Nest beben. Ein Spektakel was ich so noch nie erlebt habe und einige von unserer Gruppe der Kursfahrt waren lieber damit beschäftigt in den Federn zu liegen und Rückenprobleme von den Betten zu bekommen. Gott sei dank hatte ich noch halbvolle Akkus um dieses erstaunliche Ereignis zu bebildern und fest zu halten. Aus allen möglichen Positionen habe ich Bilder geknipst, ebenso wie Herr Opel (Unser Gruppenleiter). Er war genauso begeistert wie ich.

Als ich mich dann auf die Treppe hinter dem aufgebauten Festmahl begab, um ein paar Bilder von oben zu schießen, winkte mir der Drummer der Gruppe zu, das ich doch zu ihm kommen solle. Kurz eingeschüchtert begab ich mich nach unten zu ihm. Er drückte mir dann seine Drum - Sticks in die Hand und hing mir die Trommel um. Etwas verwirrt konnte ich erst einmal gar nichts so richtig realisieren, aber als die Band wieder anfing ihre Musik zu spielen, bin ich quasi mit dem Strom geglitten und habe die Sticks über die Trommel fegen lassen. Gar nicht so einfach den Takt zu halten bei der ganzen Aufregung, aber nach dem ersten Stück, welches sie unter meiner Begleitung spielten, bin ich aufgetaut. Ein unvergesslicher Moment für mich, an den ich mich sehr gern zurück erinnere. Ich musste sogar für kurze Zeit die Truppe anführen, was mir sehr viel Spaß bereitet hat. Trotz des Rausches vom Vortag war ich sofort wach und fit wie ein Turnschuh, weil ich mir das nicht entgehen lassen wollte/konnte. Bis zum Mittag hat sich das Ganze zugetragen und es fuhren alle nacheinander aus dem kleinen Ort Collescipoli um die Straßen Terni aus unsicher zu machen. Als alle verschwunden waren fing die Mittagszeit an und es kehrte wieder Ruhe in das kleine Örtchen. Es kam einem vor als ob das plötzlich ausgestorben ist.

War das ein Traum?

Silvio

Tag 7 - Ein Samstag in Roma

"Auf in die ewige Stadt!" Hieß es am Morgen des 22.09.2007. Mit Vorfreude starteten wir, halb 8 in der Früh, in Richtung Bahnhof, angekommen orientierte man sich nach der genauen Abfahrtszeit. In den Gesichtern war noch deutlich die Ungewohntheit des frühen Aufstehens zu sehen, so war meine erste Handlung nach Besteigen des Zuges ein erneutes Nickerchen. Gegen 9 Uhr 30 wachte ich in der italienischen Hauptstadt auf und Bernie machte sich mit Chris auf um Kartenmaterial zu besorgen. Als dann alle wieder beisammen waren führte uns der erste Weg zur spanischen Treppe. Bernie meinte das Teil sei irgendwie die größte Treppe Europas, mit unzähligen Stufen und einer Gesamtlänge von mehreren Kilometern, man brauchte ein Fernglas um das Ende erblicken zu können. Ja nee, is klar. Da angekommen wurde uns klar das manche Treppen in der Heimat größer sind, sogar die vom Schulhof in CB erscheint einem manchmal riesiger. "hmm" dachte ich mir und ging sie herab, danach Mannschaftsfoto geknipst und in Gruppen aufgeteilt. Don Bernardo machte sich mit Laura und Michaela auf den Weg, Chris schnappte sich den Rest und versuchte sich als Tourguide.

Frühstück war das was uns jetzt fehlte. Wir sahen ein Schild mit einem großen gelben "M" das war also erstmal unser Ziel. Folgt man hier diesen Schildern so kann man sich sicher sein das man den Schuppen 100%ig nicht findet. Immer noch auf der Suche nach Essen gelangten wir zum Fontana di Trevi, einem ziemlich coolen Brunnen mit Säulen und Figuren. Maria schnappte sich ein paar Cents aus ihrem Geldbeutel und warf sie sich über die Schulter ins Wasser. Eine symbolische Geste um sich Glück zu erzwingen, also mal gucken ob's klappt.
Ein Carabinieri zeigte uns dann endlich den Weg zum McDonalds und der Hunger wurde durch Pommes und Burger gestillt. Wie GTA-Micha schon am Anfang unserer Reise meinte, das Essen eines BigMac ist wie ein Stückchen Heimat :-) .

Gesättigt, gestärkt und mit Müllers Lust führte unser Marsch gen Vatikan. Vorbei an Obdachlosen und anderen kuriosen Gestalten, aber auch Touristen und Einheimischen, fand sich das Team auf dem Plazza di Novu zusammen. Postkarten und Souvenirs wurden gekauft und weiter ging die wilde Fahrt. Auf einer Brücke sahen wir hier das erste mal stark gebräunte Typen mit gefälschten Designerbrillen und -taschen die genauso schnell auftauchten wie sie wieder verschwanden. Kurz darauf klopfte man an Ratzes Tür und betrat seinen Hof.
Wie viele Leute das Kirchenoberhaupt auf sein Anwesen lässt ist schon beachtlich. Wir dachten uns, wenn man schon mal da ist dann kann man auch "Tach!" sagen. Leider war er gerade nicht zu Hause, weswegen wir nicht alles besichtigen konnten. Ungewohnt war auch die Kontrolle mit den Metalldetektoren. Kenn ich persönlich nicht von mir wenn ich jemanden besuche, aber nicht so schlimm.

Nach dem Vatikan war unser nächstes Ziel das alte Kolosseum, bei dem wir, und jetzt haltet euch fest,........BRAD PITT (!) getroffen haben. Zumindest sah der Herr so aus und fühlte sich auch angesprochen (im späteren trafen wir übrigens noch Superman, wir beschimpften ihn als Spiderman). Danach chillten wir bei einem kühlen Blonden und wanderten noch etwas durch Roma-City bevor man sich gegen halb 8 am Bahnhof mit der anderen Gruppe wieder traf und in den Zug nach Terni stieg.

Abschließend muss ich sagen das die Mentalität der Fussballweltmeister(für mich ganz klar unverdient) sehr gewöhnungsbedürftig ist. Es gibt hier einige Personen die leicht gereizt reagieren wenn man ihnen Blicke zuwirft, aber daran muss man sich eben gewöhnen. Außerdem bin ich, nach dem was ich hier schon an Weg zurück gelegt habe, mit Sicherheit am Ende der Reise bereit für den "Iron-Man". Aber das wird sich zeigen. Das wars dann von meiner Seite, peace out!

Martin

Tag 6 - Narni

Am besagten Freitag haben wir die mittelalterliche Stadt Narni besichtigt. Wer den Film Der König von Narnija gesehen hat wird dies ein Begriff sein. Vor 2 Jahren wandelte ich auf den Spuren der Figuren zum König von Narnija mit einer Mediengruppe. Diesmal waren wir in den engen Gassen Bergauf und Bergab unterwegs und wurden öfter von Autos an die Wand gedrängt. Diese Gassen sind eigentlich zu eng um diese noch mit Autos zu befahren. Eindrucksvoll waren "la Rocca" eine Festung die auf den Zinnen zu besteigen war nur innen nicht zugänglich. Dafür konnten wir wiederum die Reste einer Plakatausstellung bewundern. Einige Sammlerstücke fanden hier ihren Abnehmer.
Weiter ging es durch das kleine aber wundervoll ausgestattete Theater. Das Rathaus wird solange ich denken kann restauriert. Villeicht habe ich einmal das Vergnügen dieses in voller Schönheit zu betrachten.
Die Besichtigungstour wurde mit einer obligatorischen Pizza-Pause bei Superman-Pizza unterbrochen. Alle Sorten von unterschiedlichen Pizzen zu probieren wird uns wohl kaum gelingen.
Den Nachmittag füllten wir mit Übersetzungen für DITT und den Arbeiten an den Projekten fort.

Energie tanken für den Megatripp nach Rom war am Abend angesagt...

Bernardo

Tag 5

Wir waren geschafft vom gestrigen Tag und der heutige beginnt wie ein Tag so anfängt! Man wird aus den Bett geprägelt, schiebt sich nen bissel was zu essen zwischen die Kiemen und dann geht's auch schon los! Inzwischen ist der Weg für uns durch Terni zu der Gruppo elle due nicht mehr so kompliziert wie noch zu Beginn.
Dort angekommen werden die Rechner aufgebaut und an den Projekten weiter gearbeitet. Das übersetzen von Texten der jeweiligen Sehenswürdigkeiten nimmt viel Zeit in Anspruch und kostet Nerven, dazu kommt das die Aufmerksamkeit meist mehr der hübschen Bella's gilt als dem Text, die Fortschritte sind jedoch zu erkennen. Bei dem Projekt ein Kinderbuch zu entwerfen sind die Entscheidung für die Wahl der Charaktere noch nicht getroffen, aber mehrere Varianten stehen zur Verfügung.
Arbeit macht hungrig also gehen wir nicht in eine Pizzeria, sondern lieber in ein kleines Stück Heimat zu Mc Donalds, Burger mampfen. Gestärkt durch das Fastfood bekommen wir den Rest des Tages in den Griff und so flutscht die Gestaltung des Layouts für den Kalender der Druckerei Celori und es fehlen nur noch die Fotos, diese werden am Ende von uns ausgewählt und zum Druck freigegeben.

GTA Micha & Maria

Tag 4 - Gruppo L2 (Linguadue)

Vierter Tag. 8.00 Uhr. Die Sonne scheint. Ein laues Lüftchen weht und animiert mich zum Aufstehen. Nach der grandiosen Pasta mit Käse-Sahnesauce und Muscheln am Dienstag Abend wurden Martin und ich eingeteilt das Frühstück für den darauf folgenden Morgen zu machen, das weit weniger aufwendig war. Nachdem alle ihren Espresso ausgetrunken hatten begaben wir uns ins Zentrum von Terni, um weitere Projekte, wie die Erstellung eines Kinderbuches oder diverse Übersetzungen für DITT (Distreto Integrato Touristico) zu besprechen. Nachdem jeder eine Aufgabe bekommen hatte, vertiefte man sich in die Arbeit, um seinen Anforderungen gerecht zu werden. Eine weitere Anforderung, die jeden betraf ist natürlich das Wetter. Bei 29°C im Schatten ist es keine leichte Aufgabe in einem Büro zu arbeiten, das den ganzen Tag der grellen Sonne ausgesetzt ist. Aber auch diese Hürde meisterten wir mit bravour - außer das uns gelegentlich der Stift aus den Händen glitt, da diese vor Schweiß trieften. Neben der extremen Temperatur ist die Luftfeuchtigkeit hier sehr hoch. Nach acht Stunden in den Büros von Linguadue machten wir uns dann aber auf den Weg nach Hause, um eine weitere Pasta zu probieren. Diesmal mit Oliven und Bolognese.
Wie Micha schon sagt, bei uns gibt es jetzt die ganze Woche etwas mit Nudeln.

Chris

Tag 3 - Klettern

Aufgrund der letzten Nacht noch ein bisschen unsicher auf den Beinen wagten wir uns gegen 9 Uhr aus dem Bett um den Weg, runter in die Cucina, auf uns zu nehmen. Frühstück war angesagt - diesmal mundete es, aufgrund des Einkaufs vom Vortag, schon mehr, aber ich vermisse schon ein wenig ein frisches, warmes Brötchen vom Bäcker.

Nach dem Frühstück ging es dann auch gleich wieder los. Wir "wollten" uns gegen 10 Uhr mit unseren beiden italienischen Betreuern treffen, was sich aber irgendwie als schwieriger herausstellte als angenommen. Wir irrten im Stadtverkehr herum und fuhren ständig im Kreis. Der Grund: Bernardo hatte die Tankstelle verwechselt... ;)
1 Stunde später und etliche Nerven weniger haben wir es dann doch irgendwie geschafft. Zusammen fuhren wir zur Druckerei "Celori", wo wir einen Rundgang machten. Eigentlich eine recht interessante Angelegenheit, wenn man sich nicht grade den Plattenbelichter angucken muss. Von der Druckerei haben wir dann ebenfalls einen Auftrag bekommen - Wir müssen einen Kalender für 2008 erstellen.

Als es dann vorbei war, galt es die Vorräte wieder aufzufüllen, oder besser gesagt noch weiter auszubauen. Dafür hatten wir aber nicht soviel Zeit, denn wir hatten ja noch etwas anderes vor. Die Besichtigung des Neratales und des Marmore Wasserfalls stand ja noch auf dem Plan. Also das bisschen laufen um den See im Neratal war ja noch ganz entspannend und so, was sich später aber ändern sollte! Wir fuhren dann zum Marmore Wasserfall. Der ist mit 162 m der größte Europas, allerdings ist er künstlich angelegt wurden. Wenn die Besuchszeiten vorbei sind, dann wird er einfach abgestellt und es kommt nur noch ganz wenig Wasser herunter.
Die Ansicht des Wasserfalls war natürlich Klasse! Wir haben oben angefangen, sind erst über den Fluss gelaufen und dann haben wir uns den Wasserfall von oben angeguckt. Und sind immer weiter runter gelaufen. Langsam machte ich mir so meine Gedanken. Man, wie weit wollen die noch runter? Ist denen klar das wir das auch wieder hoch steigen müssen? 50m tiefer wurde mir dann klar, das wir bis ganz nach unten steigen werden. Mein Gedanken: Gibt es einen Shuttle-Service, der uns wieder zu unserem Parkplatz bringt? Werden unsere Auto's eventuell schon unten auf uns warten?
Ich fragte bei unseren Italienerinnen nach. "Wir gehen die Strecke auch wieder zurück", bekam ich als Antwort. Natürlich hielt ich es für einen Scherz, selbst bis zu dem Zeitpunkt als wir uns schon auf dem Rückweg befanden. 162m wieder hoch steigen, was eine Qual...
Man konnte den Leuten die Erleichterung, endlich wieder oben zu sein, deutlich ansehen. Alle Gesichter waren vor Anstrengung rot angelaufen :)

Kaputt wie wir waren, fuhren wir zurück in unsere Herberge. Chris und Martin waren mit dem Abendbrot dran. Da Martin kochtechnisch gesehen eher nicht so begabt war übernahm Chris die Hauptaufgabe der Zubereitung. Chris zauberte uns eine sehr deliziöse Pasta mit Käse-Sahne-Sauce (hab ich jemals gemeckert das es mir nicht schmeckt? war doch nicht ernst :P) Angesteckt von Chris's Kochkünsten verfiel Martin in einen "Nudel-Kochwahn", weshalb es wohl noch bis Freitag etwas mit Nudeln geben wird! Wenn man nich ständig auf den aufpasst, dann baut der nur Schei..e. :D Den Abend haben wir dann mit etwas umbrischem Wein ausklingen lassen.

Mc Micha

Tag 2 - Erste Eindrücke von Terni

Das erste mal Aufwachen, das erste mal Frühstücken in Italien. Am Bad war natürlich Stau, weil sich alle gleichzeitig fertig machen mussten/wollten. Als der Krampf Überwunden war ging es runter in unsere Cucina (Küche) wo wir unser Frühstück zu uns nahmen. Ist schon ein wenig anders im Vergleich zu deutschen Verhältnissen, süßeres Brot(ohne Salz), Tomaten/Mozarella - findet man wohl eher seltener auf einem heimischen Frühstücksteller - aber es schmeckt schon.

Nach dem Frühstück haben wir unsere Auto's geholt, 2 Fiat Grande Punto's und ich darf mich jetzt auch in diesem wusligen Verkehr zurechtfinden. Ein bissl gewöhnungsbedürftig, Ampeln gibts hier ehr seltener, dafür viel mehr Kreisverkehre und STOP-Schilder ohne Ende (werden natürlich ignoriert).
Gefahren wird hier auch ganz anders als wie in Deutschland, der Blinker an den Auto's gehört eher zur Deko, man drängelt sich rein, wo man sich reindrängeln kann, aber es wird auch immer Rücksicht auf einem genommen. Wenn man z.B. links abbiegen will, dann braucht man trotz viel Verkehr nicht lange warten bis im Gegenverkehr einer anhält um einen durch zulassen. Unvorstellbar in Deutschland ;-)

Ab in die Stadt - zur Linguadue - hier trafen wir dann unsere Mädels die uns von nun an jeden Tag begleiten sollen, Michela und Caterina. Mit ihnen machten wir einen Rundgang durch die Innenstadt. Viel zu sehen gab es eigentlich nicht, hier und da mal eine Kirche (wie interessant) und jede Menge Gassen, mit unzähligen kleinen Shops, gefühlte 50% davon waren natürlich Pizzeria's. Zu dem Zeitpunkt war es aber schon Mittag, das heißt: für die nächsten 3 Stunden gibt es hier nur geschlossene Türen zu bestaunen.

Was also tun? Ein Teil von uns begab sich auf die Suche einen Laden zu finden in dem das Bier möglichst billig ist, der andere Teil fuhr Lebensmittel einkaufen. Später dann trafen wir uns wieder um einen Termin beim Distretto Integrato Turistico Terni (DITT) wahrzunehmen. Das DITT ist eine Art Agentur die für die touristische Vermarktung der Region zuständig ist.
Dort bekamen wir in einem wirklich langen Briefing, wegen der ständigen Übersetzerei, unsere erste Aufgabe - einen Teil ihrer Website ins Deutsche zu übersetzen.

Der offizielle Teil das Tages war damit nun vorbei. Wir fuhren wieder Heim und aßen unser Abendbrot, kulinarisch hielt sich das eher noch in Grenzen, was sich aber die nächsten Tage noch ändern sollte. Später dann, in einer gemütlichen Runde, wurde dann das erste mal der einheimische Vino Rosso (Rotwein) getestet. So gegen 3 Uhr war der Tag dann endgültig für jeden zu Ende und wir schliefen friedlich in unseren Betten ein.

Mc Micha

Erster Tag - Collescipoli

Nach dem Start in Berlin erwartete uns nach einem eineinhalbstündigen Flug in Rom die lachende Sonne. Schön zu erleben, dass auch im September noch Temperaturen bis zu 26°C im Schatten möglich sind. Am Flughafen Roma Campino wurden wir dann auch prompt von unserer Kontaktperson begrüßt und abgeholt, nachdem wir etwas ungeduldig auf unser Gepäck warteten. Es folgte eine einstündige Fahrt zu unserem Zielort Terni, einer Provinz in Umbrien. Dort angekommen bestaunten wir den mediterranen und mittelalterlichen Ortsteil Collescipoli. - Der Ort, an dem wir nun die nächsten drei Wochen aus dem selben Napf essen und in die gleiche Rinne pinkeln.

Nachdem uns Sara, eine blonde Frau mitte 30 und hier ansässige Herbergenleiterin unsere Gemächer zeigte, die Regeln erklärte und ihren Huski namens Chira vorstellte, kam jeder dazu sein Bett herzurichten und sich einen ersten Eindruck von Collescipoli zu verschaffen. Der Katzenanteil in diesem Dorf ist proportional zu seinen Bewohnern. Und so stehen vor fast jeder Haustür ein bis zwei mit Wasser gefüllte Plastikflaschen, die die Katzen daran hindern sollen vor diesen ihr Geschäft zu verrichten. Und das klappt. Ihr Spiegelbild in den Flaschen hält sie davon ab, da sie sich erschrecken.

Am Abend wurden wir eingeladen in der einheimischen Lokalität "La Genga" zu dinieren. Ein drei Gängemenü mit gutem Wein und einer schönen Kellnerin, die trotz unserer Anwesenheit oder gerade deswegen ein langes Gesicht machte, war der "100/30 Abschluss" an diesem Tag. 100 Punkte fürs gute Essen. Jedoch 30 Abzüge fürs lange Gesicht.

Alles in allem eine gelungene Ankunft.

Chris

Vorbereitung der Italienfahrt

Heute ist die Vorbereitung soweit abgeschlossen und alle erwarten den Flug nach Rom.