Tag 3 - Klettern

Aufgrund der letzten Nacht noch ein bisschen unsicher auf den Beinen wagten wir uns gegen 9 Uhr aus dem Bett um den Weg, runter in die Cucina, auf uns zu nehmen. Frühstück war angesagt - diesmal mundete es, aufgrund des Einkaufs vom Vortag, schon mehr, aber ich vermisse schon ein wenig ein frisches, warmes Brötchen vom Bäcker.

Nach dem Frühstück ging es dann auch gleich wieder los. Wir "wollten" uns gegen 10 Uhr mit unseren beiden italienischen Betreuern treffen, was sich aber irgendwie als schwieriger herausstellte als angenommen. Wir irrten im Stadtverkehr herum und fuhren ständig im Kreis. Der Grund: Bernardo hatte die Tankstelle verwechselt... ;)
1 Stunde später und etliche Nerven weniger haben wir es dann doch irgendwie geschafft. Zusammen fuhren wir zur Druckerei "Celori", wo wir einen Rundgang machten. Eigentlich eine recht interessante Angelegenheit, wenn man sich nicht grade den Plattenbelichter angucken muss. Von der Druckerei haben wir dann ebenfalls einen Auftrag bekommen - Wir müssen einen Kalender für 2008 erstellen.

Als es dann vorbei war, galt es die Vorräte wieder aufzufüllen, oder besser gesagt noch weiter auszubauen. Dafür hatten wir aber nicht soviel Zeit, denn wir hatten ja noch etwas anderes vor. Die Besichtigung des Neratales und des Marmore Wasserfalls stand ja noch auf dem Plan. Also das bisschen laufen um den See im Neratal war ja noch ganz entspannend und so, was sich später aber ändern sollte! Wir fuhren dann zum Marmore Wasserfall. Der ist mit 162 m der größte Europas, allerdings ist er künstlich angelegt wurden. Wenn die Besuchszeiten vorbei sind, dann wird er einfach abgestellt und es kommt nur noch ganz wenig Wasser herunter.
Die Ansicht des Wasserfalls war natürlich Klasse! Wir haben oben angefangen, sind erst über den Fluss gelaufen und dann haben wir uns den Wasserfall von oben angeguckt. Und sind immer weiter runter gelaufen. Langsam machte ich mir so meine Gedanken. Man, wie weit wollen die noch runter? Ist denen klar das wir das auch wieder hoch steigen müssen? 50m tiefer wurde mir dann klar, das wir bis ganz nach unten steigen werden. Mein Gedanken: Gibt es einen Shuttle-Service, der uns wieder zu unserem Parkplatz bringt? Werden unsere Auto's eventuell schon unten auf uns warten?
Ich fragte bei unseren Italienerinnen nach. "Wir gehen die Strecke auch wieder zurück", bekam ich als Antwort. Natürlich hielt ich es für einen Scherz, selbst bis zu dem Zeitpunkt als wir uns schon auf dem Rückweg befanden. 162m wieder hoch steigen, was eine Qual...
Man konnte den Leuten die Erleichterung, endlich wieder oben zu sein, deutlich ansehen. Alle Gesichter waren vor Anstrengung rot angelaufen :)

Kaputt wie wir waren, fuhren wir zurück in unsere Herberge. Chris und Martin waren mit dem Abendbrot dran. Da Martin kochtechnisch gesehen eher nicht so begabt war übernahm Chris die Hauptaufgabe der Zubereitung. Chris zauberte uns eine sehr deliziöse Pasta mit Käse-Sahne-Sauce (hab ich jemals gemeckert das es mir nicht schmeckt? war doch nicht ernst :P) Angesteckt von Chris's Kochkünsten verfiel Martin in einen "Nudel-Kochwahn", weshalb es wohl noch bis Freitag etwas mit Nudeln geben wird! Wenn man nich ständig auf den aufpasst, dann baut der nur Schei..e. :D Den Abend haben wir dann mit etwas umbrischem Wein ausklingen lassen.

Mc Micha